Rundfahrt – Tag 5

Ich trau mich ja normalerweise nix. Also nix, was wie Achterbahn oder so was aussieht. Was ja eigentlich unlogisch ist, da ich absolut keine Angst vor schwerem Wetter auf See habe… Aber alle haben gesagt, ich soll Jet Boat fahren. Also habe ich das gemacht und wurde dabei gefilmt:

Diese Dinger haben zwei monströse Jet-Antriebe und donnern mit irrem Sound und sehr geringem Tiefgang (ein paar Zoll, also vielleicht 20cm) und 80 km/h durch die Flüsse – in diesem Fall durch den Shotover bei Queenstown.

Das ganze macht wahnsinnigen Spaß und erheblich nass. Die Jungs, die diese Bötchen fahren, haben ganz offensichtlich – wie offenbar die meisten Kiwis – irgendwie nicht alle Nadeln an der Tanne. Da wird mal eben zielsicher Kurs auf ne Felswand genommen und das Boot dann in letzter Sekunde vor der Wand einmal um 360° gedreht. Mit dem Effekt, dass die Welle von der Drehung gegen die Felswand kracht und fröhlich ins Boot zurück hopst. Aber man hat mehrere Lagen Gummi und ne Schwimmweste an – die Durchnässung hält sich also in Grenzen.

Auf die Frage, wie lange man braucht, um die Lizenz für diese Boote zu bekommen, meinte der Skipper nur breit grinsend, zwei Monate und im Übrigen hätte er vorher nie irgendwas mit Booten zu tun gehabt…. Jaja…

Und es ist ein vollkommen geniales – wenngleich unter Umweltgesichtspunkten nicht ganz politisch korrektes – Vergnügen. Vielleicht trau ich mich jetzt doch mal auf ne Achterbahn…

Hier noch das Beweisfoto:

Shotover Queenstown

Und dann bin ich mit der TSS Earnslaw nach Walter’s Peak gefahren. Das ist ein über 100 Jahre altes Dampfschiff, welches auch wirklich noch unter Dampf fährt. Dieses Schiff ist eine absolute Schönheit und während der Fahrt kann man von oben in den Maschinenraum gucken und den Heizern beim Schwitzen zugucken.

Auf Walter’s Peak lernt man dann alles über Schafe. Und endlich habe ich auch mal ein Baby-Schaf getroffen und mich stante pede vollkommen verliebt.

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Es wurde dann auch noch ein Schaf geschoren und dabei erklärt, wie man ein Schaf schert. Das Schaf wirkte irgendwie unglücklich, wobei das ganze rabiater aussieht als es ist. Die sind schon lieb zu ihren flauschigen Dumpfbacken. Der Farm-Mensch meinte hinterher: „She was not really cooperative today“ – Au weia…

Apropos Schaf – da die Kiwis ja nicht gerade wenig Schafe und nebst anderen leicht hirnverbrannten Sachen das Bungee-Springen erfunden haben, gibt es – quasi als terminale Symbiose aus beidem – das hier:

Bungy Baa

Muss man dazu noch was sagen? Nee, waa?

In diesem Sinne – baaaaaaaaaaaaaa!