Feuerleitern, Feuerwehrautos und Bügeleisen

Der Mensch ist ja ein Gewohnheitstier – darum endete auch heute der Tag bei Walgreens und meinem neuen Freund. Heute hat er mir erklärt, dass er einen komischen Namen hat. Er heißt Swanzy und ein Deutscher hätte ihm gesagt, dass das auf Deutsch etwas Unanständiges sei. Offenbar ging es um das Wort “Schwanz”, welches ich ihm aufschreiben sollte. Der Typ hat sich halb krumm gelacht – ich glaube, der bedient sich reichlich hinten in der Apotheke. Ich habe gesagt: From now on I’m gonna call you Dick. Noch mehr Gelächter – was ne Type… Morgen mehr – mal sehen. was an meinem letzten Tag in N.Y.C dann noch von ihm kommt.

Ansonsten war heute alles schon sehr viel entspannter. So langsam weiß ich, wie alles funktioniert, wo alles ist und gewöhne mich ans Rumlaufen. Fein, dann bin ich bestens gewappnet fürs nächste Mal. So hatte Sandy wenigstens den einen positiven Effekt, dass ich N.Y.C von seiner schrägsten Seite kennen gelernt habe. Und seit 19:17 – da kam die Durchsage im Shuttle-Bus – gibt es auch wieder eine Subway-Verbindung von Brooklyn nach Manhattan. Da kann ich morgen noch mal in aller Ruhe da rüber gondeln.

Heute habe ich mir nun wirklich das amtliche Touri-Programm gegeben. Erst zur Grand Central Station – beeindruckend, umwerfend, eine Kathedrale des Eisenbahnfahrens! Dann den Uptown Loop gefolgt vom Downtown Loop. Und das bei 5°C auf dem nicht überdachten Oberdeck – morgen nehme ich ne wärmere Jacke mit.

Ich habe viele Hochhäuser gesehen. Natürlich das neue World Trade Center. Das herzallerliebste und sicher allerschönste Flat Iron Building, Empire State und Chrysler Building, die Met, Central Park, Dakota Building, Harlem, Battery Park und so weiter und so fort. Sehr gespenstisch in Lower Manhattan: Es war bis auf die Straßenbeleuchtung und Ampeln komplett dunkel. Überall standen riesige Pumpen und pumpten. Zwischen durch andauernd diese riesigen Feuerwehrautos – man muss zugeben, dass die Dinger ganz schön cool sind. Und die Jungs darin auch.

Und überall diese Feuerleitern. Ich habe einen totalen Faible für diese Leitern. Ich glaube das liegt an der West Side Story. Dieses Musical liebe ich und das hab ich schon als kleines Kind hoch und runter gehört. Auf dem Platten-Cover war genau so eine Feuerleiter. Vielleicht liegt das daran – aber diese Feuerleitern sind für mich die Essenz von N.Y.C.

Ansonsten bin ich nun gut tief gefroren und stell mich jetzt mehrere Jahre lang unter die heiße Dusche. Und morgen muss ich mal gucken. Da hopse ich noch mal auf diese Busse und geh vielleicht ins Museum zur Geschichte der American Indians und vielleicht schlage ich mich selbst breit und leiste mir den Ausblick vom Empire State Building.

Nun muss ich erst mal auftauen!

3 Gedanken zu „Feuerleitern, Feuerwehrautos und Bügeleisen

  1. och liebelein, wenn das mit kofferpacken und so nix wird, dann heuerst du einfach beim ny fire department an und darfst bestimmt bald die tollen feuerwehrautos fahren 😉

  2. bauch einziehen, dann klappt das bestimmt 🙂
    abgesehen davon – in usa gibts bestimmt noch andere stattliche männer wie dich, da sollten die fahrerplätze entsprechend ausgestattet sein 🙂 🙂 🙂

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