Die ordentlichen Deutschen

Charlotte hat einen deutschen Onkel und damit auch etliche halb deutsche Cousins. Sie sagt, es wäre ein Alptraum gewesen, mit denen mit Lego zu spielen. Alle Steine wären immer penibel sortiert gewesen. Und zwar so, dass es jede Menge kleiner Sortierkästen gab, in denen jeweils höchstens 5 Steine gleichzeitig anzutreffen gewesen wären. Hätte man ein Lego-Haus gebaut, so hätten alle Steine die gleiche Farbe haben müssen, weil das ja sonst gar nicht gegangen wäre. Und wenn ein Lego-Auto keine Rückleuchten gehabt hätte, dann hätte es in der Lego-Garage bleiben müssen, weil es so nicht fahren dürfe.

Was für eine schreckliche Kindheit und der Erbfeind hat es mal wieder zu verantworten! Ob sich das nach dem partiellen Abtritt von Merkozy noch regeln lässt?

Ich frage mich übrigens gerade, ob ich evtl. eine Marktlücke entdeckt habe. Mir kam eben angesichts dieser Geschichte die Idee, dass man Plüschbaguettes herstellen müsste, damit kleine Französinnen nachts was Adäquates zum Kuscheln haben… Ich meine, für den professionellen Hypochonder gibt es ja diese entzückenden Bazillen und Viren zum Liebhaben und für den überzeugten Vegetarier Teppiche in Form und Aussehen großer Wurstscheiben. Warum also nicht auch Kuschelbaguettes??? Oder schnuckelige Samtteebeutelchen für kleine Engländerinnen? Rustikale Frottee-Goudas, die Heintje-Lieder trällern, wenn man ihnen in den Bauch piekt, für kleine Niederländerinnen? Modische Barbie-Pizzen, denen man unterschiedliche Beläge anziehen kann, für kleine Italienerinnen?

Ich werde mal drüber nachdenken… Wer noch Ideen hat – da unten ist das Kommentarfeld! Gute Nacht!