Nordinsel – Tag 17

Heute habe ich mir noch mal die volle Dröhnung Regenwald gegeben und war unter anderem am Tane Mahuta, dem größten noch lebenden Kauri-Baum Neuseelands. Schlappe 51 m ist die Pflanze groß und beeindruckt einen sehr!

Überhaupt ist dieser ganze Regenwald einfach wundervoll. So was will ich auch in meinem Wohnzimmer haben! Inklusive der unglaublichen Geräuschkulisse. Es scheint übrigens so, als ob die gewaltigsten und imposantesten Geräusche von den kleinsten Bewohnern kommen. Vor ein paar Tagen wurde ich von so einem Fan Tail attackiert – das Piepmätzchen ist etwas größer als ein Spatz, hat diesen unglaublich hübschen Fächerschwanz und macht aber Lärm wie ein ganz großer. Hinreißend, diese kleinen Angeber!

Dann war ich noch an den Hanuru Falls und habe ein im wahrsten Sinne des Wortes berauschendes Frühstück genossen.

Unterwegs habe ich noch eine Maori in meinem Alter mitgenommen, die zu Freunden wollte. Hier wird noch viel per Anhalter gefahren –sympathisch. Wir haben ein wenig über das Verhältnis zwischen Weißen und Maori gesprochen. Sie sagte, Ihre ganzen Ex-Ehemänner wären weiß, das Verhältnis sei gut, es gäbe glücklicherweise viele gemischte Paare. Ich habe sie höflicherweise nicht gefragt, wie viele Ehemänner das gewesen sind und was um Gottes Willen sie mit ihnen gemacht hat…

Sie hat aber auch gesagt, dass in den Gefängnissen einfach zu viele Maori säßen, die mit dem Leben nicht klar kämen. Ich habe gefragt, ob das nicht doch vielleicht mit einer gewissen Unterdrückung zu tun hätte. Sie sagte, viele Maori würden das denken, sie wären der Meinung, die Welt schuldet ihnen etwas. Aber das sei nicht so, sagte meine nette Mitfahrerin, ihre Leute müssten endlich anfangen, umzudenken.

Interessant – ich hätte das gerne vertieft, aber dann waren wir schon da, wo sie aussteigen musste.

Der Rest war Natur, Natur, Natur und der Baylys Beach inklusive spektakulärem Sonnenuntergang über Strand, Berg und Tal.

Was ein Land!!!