Rundfahrt – Tag 1

Diese beiden äußerst markanten Herren hier heißen Trevor und Andrew (von links nach rechts).

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Die beiden karren uns in den nächsten 11 Tagen mit diesem Gefährt einmal rund um die Südinsel Neuseelands. Das Auto ist total neu und das führte erst mal zu einigem Kopfkratzen – wie z.B. kriegt man die Schiebetür zu??? Ein Glück war ich zur Stelle – als Deutscher wusste ich natürlich sofort, wie man bei einem VW die Tür zu kriegt (Sicherheitsriegel – ganz toll!)… Ich Held ich! Es folgten Übungen wie “Heizung einschalten”, “warum geht der Scheibenwischer an, wenn ich links abbiegen will?” und so weiter. Very funny indeed!

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Meine lieben Kollegen werden möglicherweise feststellen, dass der Busunternehmer einen sehr passenden Namen hat… Kein weiterer Kommentar!

Smiley

Das ganze fing heute mit einer kleinen Rundfahrt durch Christchurch an und führte uns dann in die Ebene von Canterbury und von dort nach MacKenzie-Land und Omarama.

Zwischendurch haben wir uns am Lake Tekapo die Kirche des guten Hirten (Church of the Good Sheperd) und die beeindruckende Statue des Collie Dog angesehen. Letztere ist offensichtlich sehr wichtig für Kiwis – mir erschloss sich ihre Bedeutung nicht so ganz, zumal meine Zuneigung eher Katzen gilt. Also das Mahnmal der unbekannten Perserkatze hätte mich dann schon eher umgehauen. Dafür ist diese Kirche klasse. Zum einen ist sie erstaunlich winzig und zum anderen in Richtung See durchsichtig. Betrachtet man diesen See und die dahinterliegenden Südalpen, wird auch einem hartnäckigen Atheisten wie mir latent transzendental ums Herz.

Das ist einfach unglaublich. Vor allem unglaublich hellblau! Diese Farbe glaubt einem keiner, sie ist aber wahr! Andrew meint ja, das wäre das Electret. Das würde man in verschiedenen Stufen abbauen und in Elektrizität umwandeln, weswegen die Seen dann hinter den Kraftwerken nicht mehr so hellblau sind… Jaja… Glaubt man Andrew, der im Übrigen jede Menge Geschichten kennt, dann glaubt nun halb Japan an das Geheimnis des Electret… Hm! Trevor kennt noch mehr – allerdings eher seriöse – Geschichten. Der Mann ist ganz offensichtlich ein wandelndes Geschichtsbuch. So wird diese Rundfahrt wohl offensichtlich alles andere als das übliche Touri-Durchgeschleuse, was ich schon jetzt sehr angenehm finde.

Das Wetter war zwar suboptimal – nichtsdestotrotz bin ich schon mal reichlich beeindruckt. Mount Cook hat man uns auch gezeigt. Also in der Tat zeigte man auf eine weiße Wolke – glauben wir mal, dass hinter der Wolke auch wirklich Mount Cook stand. Seines Zeichens mit knapp 4000m Neuseelands höchster Berg. Captain Cook übrigens hat ihn bei seinen drei Umsegelungen der Südinsel nie gesehen – na, warum soll’s dem auch besser ergangen sein als uns. Benannt nach ihm hat ihn später ein fleißiger Kartograph, dessen Namen mir leider entfallen ist.

Andrew meinte zusammenfassend, das wäre dann heute der langweilige Teil der Rundfahrt gewesen. Da kann man gespannt sein! Aber seht selbst – ich habe eine kleine Auswahl der heutigen Darbietungen in die Bildergalerien gestellt.

Um ehrlich zu sein bin ich nun mehr als platt. Ich treffe mich jetzt noch mit meinem Reisegrüppchen (insgesamt sind wir sieben Leute plus die beiden Geschichtenerzähler) zum Diner und dann werde ich wohl umgehend ins Koma fallen. Die Tage mehr!