Gatun

16:20 – auf einmal Invasion auf der Brücke. Lauter kleine freundliche Panamaer breiten sich schlagartig aus. Offenbar geht’s weiter.

Mittlerweile hab ich’s mir in der hintersten Ecke der Brücke gemütlich gemacht. Mal Charlotte fragen, ob se ein Bild macht. Macht Sie – danke! Der Platz ist strategisch gut, denn über mir befindet sich ein Lüftungsauslass. Herrlich kühl!

Unmerklich geht es auf einmal los. Ein kleiner Schlepper schubst unseren Bug rum und wir nehmen Kurs auf die Schleuse am Ende des Gatun-Sees.

Draußen regnet es fröhlich weiter. Ich geh mal das eine oder andere Bild machen… Ich hab erst so wenig…

18:02 – diese Schleuserei ist schon eine gemächliche Sache. Mittlerweile dauert der Vorgang nun eine gute Stunde. Die Schleuse Gatun hat wie Miraflores drei Kammern. Und die Lokomotiven sind doch eher nur zur Stabilisierung da – den Schub bringt die Hauptmaschine, aber sehr vorsichtig.

Langsam wird es dunkel und wir erleben einen wunderschönen Schleusenuntergang. Mit etwas Glück habe ich das ganze auf Video und kann daraus einen Zeitraffer basteln. Anders sieht man die Bewegung eh nicht, denn wie schon geschrieben, geht hier alles sehr langsam.

Ich auch – ich gehe mal langsam zu Abend essen und ich glaube, dann falle ich endgültig in meine Koje. Zumindest für ein paar Stunden bis Manzanillo – mit etwas Glück bringt der Agent dann ein WiFi-Modem und ich kann endlich mal die ganzen Sachen ins Netz der Netze schubsen.

Der Lotse verpackt sich auch gerade und gleich geht auch die Kanal-Crew von Bord. Habt Ihr gut gemacht, Jungs!


Leider kein Internetzugang – das hätte man vorher bestellen müssen, was ich natürlich nicht wissen konnte. Der Agent war übrigens eine Agentin – äußerst dunkelbraun mit Schokolinsenkulleraugen, Infernolocken und Sommersprossen. ICH BLEIBE IN PANAMA!!!