Maschinenraum und mehr

Neun Decks runter und rein in den Kontrollraum. Ich habe ja jetzt schon einige Maschinenräume gesehen – und ich muss sagen, so ein sauberer und aufgeräumter Maschinenraum war da noch nicht bei! Sehr angenehm – Was ich denn mit den Arbeitshandschuhen wolle? Mann! Ich wollte doch den Chief nicht in der Seele treffen! In anderen Maschinenräumen, die ich sah, ist es ölig, dreckig, heiß, ungelüftet – hier kann man quasi von der Maschine essen…

Dann hat mir der Kapitän noch sein Hospital gezeigt. Da gibt es alles, was man so braucht – auch für kleinere und größere Notoperationen. Alles in Tüten mit einer Code-Nummer drauf. Dann kann über Satellitentelefon der ärztliche Beratungsdienst hinzugeschaltet werden, der Inventarlisten mit den gleichen Code-Nummern hat. So können dann im Ernstfall genaue Anweisungen gegeben werden, bis ärztliche Hilfe eintrifft.

Tja – früher gab es einen kräftigen Schluck Rum, dann einen mit dem Holzhammer über die  Birne und das Bein wurde abgesägt – Pech! Hat sich doch einiges geändert…

Und ich ändere jetzt auch was – nämlich meine Lage – ich kippe in die Koje… Um 21:00 soll es nach Hamburg gehen. Da kommen wir dann so gegen 6:00 morgens an – dann heisst es Netzwerk reparieren, damit der Chief Mate wegen der Ladepapiere nicht immer extra aus seinem Cargo Office auf die Brücke rennen muss. Mal sehen, ob ich die Herren glücklich machen kann.

Hinter uns liegt übrigens die Eugen Maersk aus der E-Klasse der Maersk-Schiffe – das ist ein ganz schöner Pott – und trotzdem nicht unhübsch… Aber nun erst mal gute Nacht!

(Mittlerweile ist es 22:15 und wir liegen immer noch hier rum…)

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