Nerv!

Mann, Mann, Mann… In Bremerhaven wird die Carolina Maersk nicht fertig. Um 5:00 hätten wir da schon längsseits gehen sollen. Satz mit X… Nun liegen wir auf Reede. Anker werfen ist keine Option… Einerseits weiß man nicht genau, wann der Lotse kommt – und dann muss es schnell gehen. Außerdem ist das Wetter zumindest ungemütlich – nicht so ganz ungefährlich für die Matrosen, den Haken weg zu schmeißen – um es mal mit dem Kapitän zu sagen.

Also bummeln wir hier mit langsamer Fahrt gegen die Strömung an. Mit der Folge, dass es schaukelt, gelegentlich mal eine Welle unfreundlich und mit Nachdruck von unten gegen das Heck klopft, was dann einen netten Ruck gibt und die Maschine – wie generell bei langsamer Fahrt – eine äußerst nervige Vibration erzeugt. Die ganze Struktur hier dröhnt und klappert, was eigentlich das wirklich Schlafraubende ist. Zumal das schon die ganze Zeit im Nordostseekanal so ging.

Heute Nacht war es nicht so gut mit schlafen bislang. Der Kaffee eben um 4:30 auf der Brücke trägt auch nicht zur nötigen Bettschwere bei. Gelegentlich ist Schiff fahren auch mal doof…

Aber das vergisst man glücklicherweise genau so schnell wieder, wie Betäubungsspritzen beim Zahnarzt…

Ich dreh mich noch mal um – vielleicht sack’ ich ja doch mal weg. Morgen werde ich wohl recht verquollen aus den Klüsen gucken.

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