Renovierung des Fahrstandes – 1. Akt

Der Fahrstand ist nun wirklich eine veritable Herausforderung – auf der Fahrerseite thront man auf einem latent wackeligen Dachbalken und auf der Beifahrerseite hat’s eine sagen wir mal sehr kreative Konstruktion aus Brettern, Kanthölzern, Schaumgummi und Markisenstoff.

So sympathisch mir Uli ist – das muss leider weg, weswegen ich ja bereits diese Sitzbeine mit Schiebeschlitten besorgt habe. Ob ich die alten Sitze weiter verwende, hängt davon ab, welche Wunder der Kunststoffreingier vollbringt. Die sind bis auf ein paar Dellen und Macken eigentlich noch OK…

Ich habe dann auf der Beifahrerseite angefangen, um relativ schnell das ganze Holz von Bord zu bekommen und da dann etwas Platz zu schaffen – man kann dann auch etwas besser ein und aussteigen. Nach einigen Schraubungen und Rupfungen ergibt sich folgender Wandel zwischen vorher und nachher:

Sorry, Uli, das ich Deine Einbauten nun abgerissen habe – aber die ganzen Schrauben und Winkel und einige der Hölzer werden weitere Verwendung finden – u.A. zur Verstärkung der Böcke!

Nach erheblichem und nachdrücklichem Einsatz von Handfeger, Müllschippe, Wurzelbürste, Essigreiniger, Kunststoffreiniger, Kanalwasser, Stadtwasser und Schwammtuch ergibt sich dann folgendes Bild:

Damit ist dieser viertel Quadratmeter wahrscheinlich im Moment der relativ sauberste Fleck an Deck! 🙂 Ich hab noch mal Kunststoffreiniger drauf gesprüht – mal sehen, ob sich an dem Bild bis morgen noch was ändert. Der riecht ein wenig nach Ammoniak – möglicherweise hilft hier auch Backofenspray, denn das Zeug enthält geruchsmäßig auch nichts Anderes, riecht nur etwas aggressiver.

Ich könnte auch versuchen, mit Bremsenreiniger… Hm, naja, seit gestern finde ich Bremsenreiniger echt genial – aber ich frage mich, was GFK und Gelcoat zu Bremsenreiniger sagen… Kunstharze und agressive Lösungsmittel haben sich nicht unbedingt lieb. Das lassen wir mal lieber… 🙂

Zur Not muss ich dann doch mal alles vorsichtig anschleifen und übersprühen – das mach ich dann aber wirklich erst, wenn Frollein Gertrud ab Oktober an Land steht… Auch scheint zur Bordwand hin mal eine kleine Trennwand gewesen zu sein – möglicherweise für etwas Stauraum. jedenfalls sieht man einen klar abgegrenzten Farbunterschied und auch die Oberflächenstruktur ist etwas anders. Vielleicht setze ich da später einfach ein Brett an, dann entsteht da tatsächlich eine kleiner Stauraum.

Nach getaner Scheuerei habe ich mich dann noch ein wenig dem selbstgebauten Leuchtkitsch, einem Rest kalten Kaffees und einem ALDI-Sandwich hingegeben,

um darüber nachzudenken, wie ich die Sitzbeine am besten so sicher befestige, dass sie den GFK-Boden nicht aufreissen können. Ich glaube, ich habe eine Strategie, ich muss aber morgen erstmal mit dem Endoskop unters Deck gucken, wie dick diese GFK-Schicht da ist – sie scheint verstärkt und ich bin mir einfach nicht sicher, ob das nicht auch schon ausreicht.

On va voir! 🙂

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